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Der Nationalpark Berchtesgaden feierte im Jahr 2018 sein 40-jähriges Jubiläum. In den vergangenen vier Jahrzehnten wurden Managementmaßnahmen wie beispielsweise die Wildbestandsregulierung stetig weiterentwickelt und angepasst. Aktuell schreibt die Nationalparkverwaltung ihren Nationalparkplan fort, in dem die künftige Ausrichtung sowie Ziele und Maßnahmen festgelegt werden. Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Beteiligung relevanter Gruppen: Diese Werte spielen im Nationalpark Berchtesgaden eine wichtige Rolle und finden auch bei der Neuerstellung des Nationalparkplanes Berücksichtigung.
Die aktuellen und teilweise sehr kritisch geführten Diskussionen zur Wildbestandsregulierung im Nationalpark Berchtesgaden zeigen: Es besteht Informationsbedarf. „Warum gibt es überhaupt Wildbestandsregulierung im Nationalpark?“, „Welche Vorgaben existieren zur Umsetzung der Wildbestandsregulierung und wer kontrolliert diese?“, „Sind Abschussvorgaben überhaupt notwendig?“ und nicht zuletzt: „Welches Schalenwild wird im Nationalpark gefüttert und warum?“
Die Nationalparkverwaltung möchte sich vor dem Hintergrund dieser vielfältigen fachlichen Anforderungen einem offenen Dialog mit den relevanten Vertretern aus Tierschutz, Jagd, Naturschutz, Forstwirtschaft und Behörden stellen. Dazu wurde ein neues Fachforum ins Leben gerufen, das am Mittwoch, 28. August, erstmalig zusammentrifft. Nationalparkleiter Dr. Baier freut sich auf einen konstruktiven und dialogorientierten Austausch mit den verschiedenen Interessensgruppen: „Ich sehe in der Arbeit des Fachforums einen wesentlichen Beitrag zur zukunftsfähigen Weiterentwicklung des Wildtiermanagements und zugleich eine wichtige Plattform für einen kritischen, fachlichen Austausch. Emotionen gehören zur Jagd, doch ist es wichtig, dass wir die gemeinsame Diskussion auf eine gute, fachliche Basis zurückführen.“ Damit dies gelingt, nimmt sich die Nationalparkverwaltung Zeit für einen intensiven Dialog. Zu Beginn wird deshalb gemeinsam mit allen Beteiligten die Arbeitsweise im „Fachforum Wildtiermanagement im Nationalpark Berchtesgaden“ abgestimmt sowie die weiteren Termine festgelegt. Außerdem werden den Teilnehmenden sämtliche relevanten Daten zur Wildbestandsregulierung im Schutzgebiet als Arbeitsgrundlage zur Verfügung gestellt. Nach Abschluss der staatsanwaltlichen Ermittlungen zu den verendeten Rotwildkälbern am Königssee soll im Forum auch das Thema Rotwild umfassend beraten werden. Im Sinne der Transparenz wird künftig regelmäßig über den Fortgang der Arbeiten öffentlich informiert.
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